Wenn der Bauherr die Motorsäge startet …
In Hirschthal entsteht aktuell ein neuer Gewerbepark. Der Bauherr für dieses Objekt ist Adi Meier, der dort im Spätherbst 2025 mit seinem rund dreissigköpfigen Team einziehen wird. Der gelernte Forstwart liess es sich nicht nehmen, die erste Weisstanne, welche später bei der Ruedersäge AG eingeschnitten wird, selbst zu fällen. Ein Freitagmorgen im Hirschthaler Wald …
Hirschthal, 26. März 2024 – Die Freude war ihm ins Gesicht geschrieben. Vorschriftsgemäss gekleidet packte Adi Meier von der A. Meier Gartenbau AG die Motorsäge und schritt zielsicher auf eine stolze Weisstanne im Hirschthaler Wald zu. Meier war nicht zum ersten Mal in diesem Waldstück, das spürte man. Nicht genug, dass er nur unweit des Waldes aufgewachsen ist. Er hat in diesem Waldstück auch Sequenzen seiner Ausbildung zum Forstwart absolviert. Ausgebildet von niemand Geringerem als Urs Gsell vom Forstbetrieb Suhrental Ruedertal, der bei diesem speziellen Moment natürlich nicht fehlen durfte.
Lokalen Kreislauf ankurbeln
Die Fällung dieses ersten Baumes, welcher für die Fertigung der Holzfassade für den Neubau an der Neumattstrasse verarbeitet wird, liessen sich auch der zuständige Fassadenholzbauer Thomas Hunziker von der Brunner Zimmerei Holzbau GmbH und Pascal Schneider von der Ruedersäge AG nicht nehmen. Man spürt: Der Bauherrschaft ist die lokale Berücksichtigung der Auftragnehmer ein Anliegen: «Mit diesem Vorgehen können wir den lokalen Kreislauf ankurbeln und erst noch eine Menge graue Energie einsparen», so Adi Meier, der Bauherr. Für ihn erfüllt sich mit dem Bau des neuen Gewerbeparks sozusagen ein Bubentraum. Schon sehr früh hat er sich mit der A. Meier Gartenholzerei selbständig gemacht. Der Firmennamen hat sich inzwischen in A. Meier Gartenbau AG geändert. Hinzugekommen ist ausserdem die A. Meier Tiefbau AG. Was geblieben ist, ist der Baum. Der Baum als Symbol auf dem Firmenlogo. «Daran gibt es nichts zu ändern. Mit diesem Baum bin ich gross geworden. Mit diesem Baum ist auch das Unternehmen zu dem herangereift, was es heute ist», so der Bauherr. So ist es nicht verwunderlich, dass Holz bei seinem Neubau an der Neumattstrasse eine wichtige Rolle spielt. Die Bauherrschaft hat sich nämlich für einen Holzbau entschieden, welcher ein spezielles Kleid erhält: ein Holzkleid, eines aus Weisstanne – in Hirschthal gefällt.
Eine Woche Arbeit für den Forst
Rund 2000 m2 Fassade seien es, die dereinst am Gebäude angebracht werden, erzählt Pascal Schneider. Dafür müssten rund 200 m3 Rundholz geerntet werden, ergänzt er weiter. Das wird für Förster Urs Gsell und sein Team rund eine Woche Arbeitszeit bedeuten. Da man generell gut im Zeitplan liegt, was den Fortschritt des Neubaus betrifft, wird auch für die Trocknung des Holzes genügend Zeit bleiben. Das freut alle Beteiligten, kann damit doch eine gute Qualität des Materials sichergestellt werden. Wer darf sich denn nun auf einen Einzug in diesen grosszügigen Holzbau in Hirschthal freuen, wenn er im Spätherbst 2025 fertiggestellt ist? Bauherr Adi Meier erzählt vom regionalen Sozialdienst, der mit etwas über 20 Personen einziehen wird. Ausserdem werden zwei Workboxen von extern belegt, im Keller werden rund 40 Wohnmobil-Plätze angeboten, und auch ein Kühlraum konnte bereits vermietet werden. Daneben finden natürlich seine beiden Unternehmen im neuen Firmengebäude eine optimale Wirkungsstätte, die erst noch mit einem wunderschönen Kleid aus Hirschthaler Holz brilliert. Eine runde Sache, eine schöne Geschichte, die Adi Meier 1999 mit der Gründung seines Unternehmens zu schreiben begann und die mit der Holzernte am Freitag, 22. März 2024, sicherlich ein weiteres unvergessliches Kapitel hergibt.